Ben war der jüngste Astronaut, den es je gegeben hatte. Schon als Kind hatte er davon geträumt, die Sterne aus nächster Nähe zu sehen. Nun saß er in einer echten Rakete, sein glänzender Raumanzug funkelte im Licht der Instrumente. Sein Herz klopfte wie wild, als die Rakete zählte: drei, zwei, eins – und dann ging es los!
Draußen im All glitzerten die Sterne wie Millionen kleiner Diamanten, eingebettet in eine samtige Dunkelheit. Ben drückte seine Nase an das Fenster und staunte über die unendliche Weite. Seine Mission war es, einen defekten Satelliten zu reparieren, aber plötzlich fiel ihm etwas Merkwürdiges auf. Ein kleiner Lichtpunkt, der lebendig zu sein schien, tanzte in der Ferne.
Neugierig programmierte Ben die Steuerung seines Raumschiffs und folgte dem Licht. Als er näher kam, sah er, dass es ein winziger Stern war, der in allen Farben des Regenbogens funkelte. Der Stern bewegte sich unruhig hin und her und sprach plötzlich mit einer weichen, melodischen Stimme: „Ich heiße Namu und habe mich verirrt. Kannst du mir helfen, nach Hause zu finden?“
Ben war überrascht, aber auch begeistert. „Natürlich helfe ich dir!“, sagte er entschlossen. Gemeinsam flogen sie los, und Namu erzählte ihm unterwegs von ihrer Familie. „Wir leben in der Galaxie der Regenbogensterne“, sagte er. „Doch als ich einen Tanz um einen Kometen machen wollte, habe ich mich zu weit entfernt und den Weg zurück verloren.“
Ihre Reise wurde plötzlich aufregend, als sie in ein dichtes Asteroidenfeld gerieten. Riesige Felsen drehten sich schwerelos im Raum, und Ben musste schnell reagieren. „Festhalten, Namu!“, rief er und zog an den Steuerhebeln. Mit einem geschickten Ausweichmanöver umkurvte er die größten Brocken, doch ein besonders großer Asteroid kam bedrohlich nahe. Ben hielt die Luft an, bis sie endlich das Feld hinter sich ließen. Namu atmete erleichtert auf und begann, heller zu leuchten.
Wenig später entdeckten sie ein verlassenes Raumschiff, das zwischen zwei Sternen schwebte. Im Inneren fanden sie eine alte Karte, auf der die Galaxie der Regenbogensterne eingezeichnet war. Namu strahlte vor Freude. „Das ist mein Zuhause!“, rief er. Ben faltete die Karte sorgfältig zusammen und plante den Kurs.
Nach einer langen Reise, in der sie an glühenden Nebeln und funkelnden Sternenhaufen vorbeikamen, erreichten sie die leuchtende Galaxie. Die Sterne dort schimmerten in allen Farben, und Novas Familie wartete schon sehnsüchtig. „Namu!“, riefen sie und tanzten vor Freude. Namu drehte sich einmal um Ben und sagte: „Danke, du bist der mutigste und beste Astronaut, den ich je getroffen habe.“
Ben verabschiedete sich von Namu und versprach, ihn eines Tages wieder zu besuchen. Als er auf dem Rückweg zur Erde war, sah er noch einmal zur Galaxie der Regenbogensterne zurück. Ein Regenbogen aus Licht erhellte den Weltraum – ein Zeichen seines neuen Freundes, das ihn noch lange begleiten sollte.