Emmas Abenteuer im Wolkenschloss

Emmas Abenteuer im Wolkenschloss

Emma lag auf der Wiese und beobachtete die Wolken, die gemächlich am Himmel vorbeizogen. Plötzlich entdeckte sie eine besonders große, flauschige Wolke, die sich langsam zu ihr herabsenkte. Aus der Wolke tauchten kleine, schimmernde Wesen mit flügelartigen Armen auf und lächelten sie freundlich an.

„Emma, willst du uns in unser Wolkenschloss begleiten?“, fragte eines der Wolkenwesen mit sanfter Stimme. Ohne zu zögern nickte Emma begeistert. Sanft hoben die Wolkenwesen sie hoch und trugen sie in den Himmel hinauf.

Je höher sie stiegen, desto heller und glänzender wurde alles um sie herum. Bald erreichten sie das Wolkenschloss, das aus funkelnden Nebelschleiern und silbernen Türmen bestand. Die Türme glitzerten in der Sonne, und feine Regenbögen spannten sich von Turm zu Turm. Zwischen den Türmen flatterten Wolkentiere wie schimmernde Schmetterlinge und sanfte Wolkendrachen.

Im Inneren des Schlosses herrschte geschäftiges Treiben. Wolkenwesen flitzten umher, sie webten Nebelschleier und malten mit Sonnenstrahlen bunte Bilder an die Wände. Ein kleines, kugelrundes Wolkenwesen mit leuchtenden Augen sprang fröhlich vor Emma herum. „Ich bin Flöckchen! Komm mit, ich zeige dir alles!“, rief es vergnügt.

Ein altes Wolkenwesen mit einer Krone trat zu Emma. „Ich bin Wolkonia, die Königin der Wolken. Heute ist der Tag des großen Himmelsfestes, und wir brauchen deine Hilfe!“

Emma war neugierig. „Was soll ich tun?“, fragte sie. Wolkonia erklärte, dass die Regenbogenrutsche kaputt sei und das Fest ohne sie nicht stattfinden könne. Nur ein Menschenkind könne den verlorenen Sonnenstrahl finden, der die Rutsche repariert.

Mutig machte sich Emma gemeinsam mit Flöckchen auf den Weg. Sie kletterte über fluffige Wolkenbrücken und sprang von einer weichen Wolkeninsel zur nächsten. Auf dem Weg begegneten sie einem alten Wolkenmaler, der ihnen riet: „Seid freundlich, selbst zu den dunkelsten Wolken.“

Schließlich entdeckten sie den Sonnenstrahl, der sich in einer dunklen Gewitterwolke verfangen hatte. Emma spürte, wie ihr Herz schneller schlug, doch Flöckchen flüsterte: „Denk an den Rat des Malers.“

Emma nahm all ihren Mut zusammen und sprach die grummelnde Gewitterwolke freundlich an. „Darf ich den Sonnenstrahl bitte haben?“ Die Gewitterwolke schnaubte, doch Emmas Freundlichkeit beeindruckte sie. Murrend gab sie den Sonnenstrahl frei.

Mit dem leuchtenden Sonnenstrahl eilten Emma und Flöckchen zurück zum Wolkenschloss. Die Wolkenwesen befestigten ihn an der Regenbogenrutsche, die sofort in allen Farben erstrahlte. Jubel brach aus, und das große Himmelsfest konnte beginnen.

Emma durfte als Erste die Regenbogenrutsche hinuntersausen. Lachen hallte durch die Wolken, und bunte Funken tanzten in der Luft. Die Wolkenwesen bedankten sich herzlich bei Emma.

Wolkonia trat zu ihr und legte eine schimmernde Hand auf ihre Schulter. „Vergiss nie: Selbst in dunklen Wolken versteckt sich manchmal das hellste Licht.“ Zum Abschied schenkte Flöckchen ihr eine kleine, leuchtende Wolkenfeder. „Wenn du uns jemals wieder besuchen willst, halt sie in den Himmel!“

Langsam wurde der Himmel dunkler, und es war Zeit für Emma, zur Erde zurückzukehren. Die Wolkenwesen verabschiedeten sich mit warmen Umarmungen. Behutsam brachten sie Emma zurück auf die Wiese. In ihrer Hand hielt sie die glitzernde Feder, die sanft im Wind schimmerte.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert