Jonas und die Zeitmaschine

Jonas und die Zeitmaschine

Jonas war ein neugieriger Junge mit einer blauen Mütze und großen, staunenden Augen. Er liebte es, in den staubigen Ecken des Hauses nach geheimnisvollen Dingen zu suchen.

Eines Tages entdeckte er auf Opas Dachboden eine seltsame Maschine mit vielen Hebeln, Zahnrädern und blinkenden Lichtern. Auf einem kleinen, verbeulten Metallschild stand: „Zeitmaschine – Bitte vorsichtig benutzen!“

Jonas konnte seine Neugier kaum zügeln. Vorsichtig strich er über die Hebel und drückte schließlich ohne lange zu überlegen einen großen roten Knopf. Die Maschine begann zu rattern und zu brummen, und ehe er sich versah, wurde Jonas von einem grellen Licht umhüllt.

Als das Licht langsam verblasste, fand er sich mitten in einem dichten, grünen Urwald wieder. Plötzlich bebte der Boden leicht, und vor ihm stapfte ein riesiger Dinosaurier durch das Gebüsch!

Jonas versteckte sich blitzschnell hinter einem dicken Baumstamm und spähte vorsichtig hervor. Der Dinosaurier war friedlich und knabberte an den Blättern eines hohen Baumes.

„Wow, das ist unglaublich!“, flüsterte Jonas aufgeregt. Doch dann hörte er ein leises Piepen aus der Maschine. Ein kleines Display blinkte: „Rückkehr in 5 Minuten.“

Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. Eilig suchte er nach etwas zum Mitnehmen und entdeckte einen großen, bunten Stein, der im Sonnenlicht schimmerte.

Mit dem Stein in der Hand rannte er zurück zur Maschine. Gerade noch rechtzeitig drückte er den grünen Knopf, und wieder surrte und leuchtete alles um ihn herum.

Als Jonas blinzelnd die Augen öffnete, hörte er plötzlich laute Trommeln und fröhliches Lachen. Er stand mitten auf einem großen Marktplatz in einer Burg! Um ihn herum liefen Ritter in glänzenden Rüstungen, Händler boten ihre Waren an, und Kinder spielten Fangen.

Ein Ritter mit einem großen Federhut entdeckte ihn und fragte freundlich: „Na, kleiner Knappe, hilfst du uns beim Fest?“ Jonas nickte verlegen und folgte dem Ritter neugierig in den Burghof.

Dort sah er beeindruckt zu, wie Ritter mit Lanzen Turniere austrugen und bunte Fahnen im Wind flatterten. Jonas durfte Wasserkrüge tragen und bekam sogar einen Holzschild in die Hand gedrückt, den er stolz betrachtete. Doch wieder ertönte das Piepen der Maschine: „Rückkehr in 5 Minuten.“

Schnell verabschiedete sich Jonas von den fröhlichen Rittern und rannte zurück zur Maschine. Mit einem letzten Blick auf die prunkvollen Zelte drückte er den grünen Knopf. Diesmal landete er in einem kleinen, gemütlichen Dorf mit Strohhütten.

Kinder spielten mit Holzreifen, und aus einer Backstube wehte ihm der Duft von frischem Brot entgegen. Eine freundliche Bäckerin lächelte ihn an und reichte ihm ein noch warmes Stück Brot. „Hier, das stärkt dich für deine Reise!“

Jonas biss herzhaft hinein und spürte, wie lecker und knusprig es schmeckte. Doch das vertraute Piepen der Maschine erinnerte ihn daran, dass es Zeit war, zurückzukehren.

Als Jonas schließlich wieder auf Opas Dachboden stand, hielt er den schimmernden Stein und das Stück Brot fest in den Händen. Er lächelte zufrieden. Doch dann hörte er Opas Stimme von unten rufen: „Jonas, kommst du runter? Ich habe dir etwas Spannendes zu zeigen!“

Jonas grinste breit. Vielleicht brauchte er gar keine Zeitmaschine mehr, um Abenteuer zu erleben. Manchmal warteten sie direkt vor der Tür.

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